188, Gegenstände und Bewußtsein

Das Bewußtsein impfen gegen seine Gegenstände, gegen seine Isolierung durch sie selbst. Inseln sinnlicher Gewissheit von Sprache umstellt. Das Ich isoliert durch seine Erkenntnis, zum Zweifel bereit, durch die selbstische Geburt aus den Gedanken – wie von Sinnen. Die Selbstentdeckung vor einem Kunstwerk: in Stille mit sich – ein Alleinsein des Ich mit seinen Gedanken, entortet vom Alltag; in die Welt der Formen gezogen, weggeschwemmt von Sinnen. Das Andere so nah.
Immer wieder sich hingeben für das Körperliche, Muskuläre, um Platz für neue Ansichten zu schaffen, oder zu erhalten: Für die Ideen der menschlichen Beweglichkeit, für die Raum greifenden körperlichen Denkprozesse, Kommunikationstumore, für den Wahnsinn. Mit jedem neuen Kunstwerk gilt es, aus dem gewohnten Beobachten heraus zu kriechen und ein anderer Mensch zu werden.

 

 

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