Simulation

 

Der Fahrstuhl öffnet die Tür. Hier ist nichts. Mit dem Kopf im Schacht such ich einen Einstieg. Nachtsicht. Wo ist die Tür, vor der ich stand, um von der anderen Seite auf meinen Eingang zu starren. Ich finde keinen Anschluss, kein Schild, nichts. Das ist chaotisch. Wahrscheinlich in Ordnung, aber unbeschrieben. Ping. Eine nervende Suche nach meinem Körper – wo bist Du? Meinen Prothesen: Wo seid ihr? Ich brauche Rückkopplungen. Gebt mir eine IP. Und aus Feedbackschleifen strick ich mein Schicksal. Ich bin die Rolle, die sich blind ihren Faden um den Hals würgt. Eingezwängt in die flüsternden Lippen der Affirmation. Die Koordinaten meiner Biografie sind Simulationen wie ein Versteck: Für den Fuß in der Tür. Woran halten, wenn die Rezepte sich bekämpfen?
Alles Total und Aral und nirgends ein Auto, unauffindbar hier, wo ich stehe. Per Anhalter. Der Pakt mit den blanken Nerven ist klein gedruckt in der Gebrauchsanweisung/ steht: Als Zuschauer kann ich die Tragödie meines Zuschauens nicht begreifen, aber gefesselt im Parkett, bin ich verschlagen in mein Stück. Bezahlt bar auf Bare. Von unten, wo der ganze Schleim an mir klebt, sehe ich zu. Mein Körper ist mein blinder Fleck ist angefressne Zeit. 80 Kilo. Der Eingang zu mir das Skalpell zur Wunde ist der Fixpunkt meines Ausgucks nach Wasweißich. Ich will etwas über mich erfahren. Also krieche ich zurück. Nochmal nach oben. Da ist die Tür, die aufgeht und ist mein Atem. Rein erstickt er mich. Raus nur Gift. Was ich sehe, verschlingt mich. Die Verhätnisse, die ich erforschen will, treiben mich in sie hinein. Ich werde Teil meines Blicks; im Spiegel zeigt er mich an. Rasiert zum Karrieregespräch. Die Empfehlungen müssen falsch sein, sie sind Schlüssel ohne Schloss. Ich lauf aus, in alle Ritzen, jedes Loch, verdampfe in euren Gedanken, schwitze noch im Abfall. Nirgends ist es mit mir zu Ende, aber ich will das Öl meiner Maschine auskippen und kein Feuer mehr speien. Bahn frei für was-das-auch-immer-ist-und-Ich-sagt. Das Myzel der Tage und Nächte kenne ich – ausgegossen ins Schild der Zeit ein Foto mit starrenden Fratzen. It’s your style. Umwege wie Schlingen durstige Wurzeln muß ich aus meinem Fleisch reißen.
So. Fertig.
Jetzt bin ich da, aber die Welt nicht: wo ist sie? Auf mich kann ich nicht warten, und schmeiße den Stein.
Nicht getroffen.
Noch 3 Würfe!
Das Leben ist nicht sinnlos, aber unwahrscheinlich. Es kommt nicht zu Stande:
Hand Ball Büchse
Werfer Wurf Geworfenes.
Viel Spaß!
Angeschossen taumelnd zwischen Ja und Nein, hin und her: Ich bin tot ich bin frei ich bin tot ohne mich, IchIchIch. Niemand und autonom wie ein Nichts. Funktionslos, aber frei. Der Weg ist jetzt leer und ich setze meinen Fuß voll in den Staub am Rand soll mich niemand aufheben und in Buchstaben gießen: Was für ein Traum. Aus meiner Adresse mach ich die Absender zum Ziel. Mein Schießen ist Wunde. Die Regale werden geleert und die Buchstaben aus den Worten gekaut: der Realismus soll sich selber ficken und nicht an die Niederlage gewöhnen. Die Anwendung der Literatur auf sich selbst durch das Subjekt über das sie – vielfältig –  verfügt, überlebt sie nicht. Ich hier, habe Hoheit und Herrschaft alles zu bezweifeln.
Meine Linie durchlöchert die bedruckten Papiere, ALLES RAUS! An der Kasse kauf ich meine Worte, eSeMeS 40 Stück frei, und schick mich fort, als Nachricht entlassen.
Steh auf!
Das ist un­möglich.
Nichts soll bleiben, wie es geschrieben steht.
Also streich ich mich durch. Alles ist Hunger und will fressen. Die Häppchen für euren Appetit behalt ich ein. Das Leben ist mein Raubtier. Texte sind Tapeten, Fummel in Monaden. Ich verwerte mich selbst und nehm mir meine Adern vor, weil ich von Euch nicht satt werde.