45, Skizze zu Hegels Phänomenologie des Geistes

Die ideale Konstruktion der Entwicklungsgeschichte des Bewusstseins in Hegels Phänomenologie des Geistes: An-sich-sein, Für-sich-sein, An-und-für-sich-sein. Der Weg vom bloßen An-sich-Sein – wie eine Form, ein Gegenstand als Hülle – zum An-und-für-sich-Sein: ich bin jetzt Hülle und sie ist mein Äußeres: ich bin mir meiner Form bewusst. Die Übergänge als Schnittstellen des Lernens oder Tunnel ungewisser Dunkelheit. Die Vermittlungstätigkeit zwischen sich selbst, einem Körper in der Welt und der Welt im Körper: als Leiden – im Unbekannten zu sein und noch nicht für sich mit eigenem Wissen da zu sein. Der Leidensprozess als Vermögen des Menschen, Erfahrung zu gewinnen auf Kosten der Objekt -und Subjektisolation (der Begriff der Aneignung: Das Subjekt als wahrnehmendes Wesen, als Wahrgenommenes ist es Objekt) – das unsichere Wissen wird mit der Annektion der Objekte beglichen. Das Leiden zugleich als Versprechen, um aus der Spaltung von Subjekt und Objekt, Körper und Welt, Vergangenheit und Gegenwart rauszukommen: zu sich. Der autistische Rückzug scheint das Gefühl der Gespaltenheit zu überwinden: man trägt die Unsicherheit nicht aus, sondern in sich. Aber setzt nicht das Lernen (die Erfahrung) eine Spaltung der wahrzunehmenden Welt in Unterschiede, Formen, also Weltteile voraus, um einzelne Weltteile als Erfahrungsmaterial fürs Subjekt zu erzeugen? Die Welt ist alles, was Form ist. Psychologisch angeknockt: Der Geist als Selbstverschlingungsprozess (cogito ergo sum). Was ist Selbstkritik?

 

 

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